Selbst aktiv werden für die Knoblauchkröte!
Beobachtungstipps
Knoblauchkröten zu finden ist relativ schwierig und gelingt wohl am einfachsten im März/April in den Eimerfallen entlang von „Amphibienschutzzäunen“, die an entsprechenden Konfliktstellen entlang den Straßen aufgestellt werden. Sie sollen das Überfahren wandernder Amphibien durch Kraftfahrzeuge verhindern. Im Rahmen solcher Schutzaktionen können sich interessierte Personen bei den Naturschutzgruppen melden, die diese Anlagen betreuen. Ihre Adressen findet man häufig in der Lokalpresse, die im Frühjahr des Öfteren über diese Schutzbemühungen berichtet. Dann besteht auch die Möglichkeit, die Amphibienschützer auf ihren Kontrollgängen zu begleiten, um die in die Eimer gefallenen Lurche näher kennen zu lernen – vielleicht sind dann auch Knoblauchkröten darunter. Vor einer „eigenständigen Kontrolle“ dieser Eimerfallen muss aber aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend abgeraten werden. Interessanter ist es allemal, von den Naturschützern Wissenswertes über den gesamten Jahreslebensraum mit den darin liegenden Wanderkorridoren einer Population zu erfahren sowie vielfältige weitere Informationen über die zu schützenden Arten zu erhalten. Rufende Knoblauchkröten kann man z. B. bei gezielten Exkursionen, die von lokalen Naturschutzgruppen und Biologischen Stationen angeboten werden, mit relativ großer Sicherheit zwischen Mitte April und Mitte Mai, am besten tagsüber bei relativ warmem Wetter und Sonnenschein, in den entsprechenden Laichgewässern hören. Die Tiere sind selten zu sehen, da sie in der Regel in der dichten Unterwasservegetation versteckt sind. Gelegentlich werden Knoblauchkröten auch unter Steinen oder Brettern gefunden, oder wenn im Herbst und Frühjahr der Garten umgegraben wird. Falls dies geschieht, sollte man das Tier nach dem Betrachten wieder aussetzen, damit es sich erneut eingraben kann. Die großen Larven treten in manchen Jahren regelrecht „massenhaft“ auf und sind dann Ende Juni/Anfang Juli, kurz vor ihrer Metamorphose, in Ufernähe zu finden. Verschiedentlich kann man große Larven auch beobachten, wenn diese wie Fische an der Wasseroberfläche schwimmen und dabei Nahrung aufnehmen. Allerdings können sie vom Nichtfachmann auch leicht mit den ebenfalls recht groß werden Kaulquappen der Wasserfrösche verwechselt werden. Insgesamt ist es aber zweckmäßig, dass man sich zielgerichtet, zum Beispiel über die Exkursionsangebote der Naturschutzverbände, der Biologischen Stationen oder anderer Umweltbildungseinrichtungen des Bundes und der Länder durch eine Internetrecherche informiert, wo und durch wen diese speziellen Tierbeobachtungen im Frühjahr angeboten werden.
Textquelle: Aktionsbroschüre 2007: Die Knoblauchkröte
Selbst aktiv werden!
Wie jedes Jahr rufen wir dazu auf, Projekte für das Amphib/Reptil des Jahres durchzuführen und auch vorzustellen. Dies kann auf unserer Jahrestagung in Form eines Posters oder eine kleinen Präsentation geschehen, zusätzlich besteht die Möglichkeit an, Ihr Projekt in einem kurzen Artikel hier auf der Internetseite der AG Feldherpetologie und Artenschutz zu veröffentlichen.
Weitere Möglichkeiten, wie Sie für die Knoblauchkröte aktiv werden können, finden Sie auf unserer Seite unter: Selbst aktiv werden!
Begleitmaterialien zum herunterladen
- Aktionsbroschüre
- Flyer
- Poster
- Videosequenzen (© Dorte von Stünzner): Nahrungsaufnahme (Schnecke), Nahrungsaufnahme (Wurm), Grabverhalten, Paarung
Lesetipp
Das Buch zum Amphib des Jahres 2007:
Nöllert, A. (1990): Die Knoblauchkröte – Die Neue Brehm-Bücherei, 2. Aufl., Bd. 561, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt, 144 S.
Weitere Literaturhinweise zur Knoblauchkröte sowie zu allgemeinen Bestimmungsbüchern unserer Herpetofauna finden auf unserer Seite unter: Literaturhinweise
Sponsoren der Aktion: „Amphib des Jahres 2007: Die Knoblauchkröte“
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