Mertensiella Band 7: Methoden der Feldherpetologie
Mertensiella Band 7: Methoden der Feldherpetologie
Herausgeber: Klaus Henle und Michael Veith
Die DGHT-AG Feldherpetologie und Artenschutz bemüht sich seit vielen Jahren, im Rahmen von Fachtagungen das aktuelle Wissen über Biologie Verbreitung, Gefährdung und Schutz der heimischen Arten zusammenzufassen. Im Februar 1995 trafen sich in Leipzig 150 Wissenschaftler, um auf einer „Methodentagung“ Informationen über neue Methoden und Konzepte in der Feldherpetologie auszutauschen. Ein Teil der Vorträge wird im vorliegenden, 400 Seiten starken Buch veröffentlicht. Aus dem Inhalt: Konzepte und Modelle – Nachweis und Erfassungsmethoden – Markierungsmethoden – Analyse der Habitatnutzung – Herpetofauna und Planung – Sonstige Methoden.
Dieses Standardwerk war lange vergriffen und ist jetzt als Nachdruck wieder erhältlich! Hardcover!
Erschienen: 1997
ISBN-10: 3-9801929-6-2 / 3980192962
ISBN-13: 978-3-9801929-6-5 / 9783980192965
Dieser Band ist leider vergriffen!
Vorwort
Der Arbeitskreis „Feldherpetologie“ der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) bemüht sich seit vielen Jahren, im Rahmen von Fachtagungen das aktuelle Wissen über Biologie, Verbreitung, Gefährdung und Schutz einzelner Amphibien- und Reptilienarten oder -artengruppen Mitteleuropas zusammenzufassen. Zahlreiche solcher „Artentagungen“ wurden bereits abgehalten, weitere sind in Planung. Parallel hierzu fasst das unlängst veröffentlichte Werk „Die Amphibien und Reptilien Deutschlands“, herausgegeben von Rainer Günther, Berlin, und erschienen im G. Fischer Verlang, Jena, knapp 100 Jahre nach Dürigens „Deutschlands Amphibien und Reptilien“ viele der auf den Fachtagungen vorgestellten Ergebnisse zusammen. Hierin spiegelt sich das seit vielen Jahren stets schneller akkumulierende Wissen sowie die Notwendigkeit wider, dieses in komprimierter Form den interessierten Lesern ur Verfügung zu stellen. Insbesondere angesichts des unvermindert anhaltenden Rückgangs vieler Arten und der zunehmenden Fragmentierung ihrer Lebensräume ist es notwendig, umsetzungsrelevantes Wissen leicht auffindbar den mit der Erhaltung bedrohter Amphibien- und Reptilienarten und ihrer Lebensräume Beschäftigten zur Verfügung zu stellen.
Neben der stetig steigenden Zahl herpetologisch Interessierter ist vor allem die ständige Weiterentwicklung feldherpetologischer und allgemeinökologischer Arbeitsmethoden verantwortlich für diese Wissensexplosion. Diese Diversifizierung der Methoden macht es jedoch insbesondere den nicht beruflich damit konfrontierten Herpetologen schwer, die für die jeweilige Frage optimale Methode auszuwählen. Vollzugsbehörden des Artenschutzes stehen zudem häufig vor dem Dilemma, über die Anwendung neuer Methoden entscheiden zu müssen, die sie bislang möglicherweise nur vom Namen her kennen. Noch problematischer kann es sein, verständliche Informationen über neue und artenschutzrelevante Konzepte und ökologische Modelle aus der unübersehbaren Fülle an Fachorganen herauszufiltern.
Aus all diesen Gründen trafen sich im Februar 1995 in Leipzig 150 Wissenschaftler aus Österreich, Schweiz, Tschechien und Deutschland, um auf einer „Methodentagung“ Informationen über neue Methoden und Konzepte in der Feldherpetologie auszutauschen, Einen Teil der im Verlaufe von zweieinhalb Tagen vorgestellten Beiträge werden im vorliegenden Tagungsband vorgestellt. Das vorliegende Buch versteht sich hierbei nicht als „Methodenhandbuch!“, Hierzu müsste es grundsächlich anders organisiert und gestaltet sein. Ein solches Handbuch liegt zudem für die Gruppe der Amphibien bereits in englischer Sprache vor (Heyer, W.R., M.a. Donnelly, R.W. McDiarmid, L.-A.C. Hayek & M.S. Forster, 1994: Measuring and Monitoring Biological Diversity. Standard Methods for Amphibians. – Wahington, Smithsonian Inst. Press). Vielmehr sollen neue Methoden und Konzepte anhand voneinander unabhängiger Einzelbeiträge vorgestellt und ihrer Stärken und Schwächen beleuchtet werden. Vollständigkeit war hierbei weder angestrebt noch machbar. Leider war es uns auch nicht möglich, im nun vorliegenden Band alle Tagungsbeiträge aufzunehmen. Dennoch decken die hier zusammengestellten 26 Beiträge nahezu den gesamten auf der Tagung vertretenen Themenbereich ab.
Da zahlreiche Methoden in Form von Fallstudien vorgestellt werden sollte der Leser nicht immer erschöpfende und alle Alternativen bis ins kleinste Detail beleuchtende Beiträge erwarten. Wir haben uns zwar bemüht, durch eine mindestens doppelte Begutachtung der Beiträge für eine ausgewogene Darstellung kontrovers diskutierter Themen zu sorgen, jedoch sind einzelne Bewertungen von Methoden sicherlich nach wie vor von den subjektiven Erfahrungswerten der Autoren geprägt. Der Leser sollte sich dessen ständig bewusst sein.
Autoren: Klaus Henle & Michael Vieth, Leipzig und Mainz im Juni 1997
Aus dem Inhalt:
- Konzepte und Modelle
- Nachweis und Erfassungsmethoden
- Markierungsmethoden
- Analyse der Habitatnutzung
- Herpetofauna und Planung
- Sonstige Methoden.